Am Morgen setzte wir uns in 4 Kleingruppen mit der Lebenswelt des Teenagers auseinander. Dabei ging es um die Pubertät und welche körperliche, kognitive, emotionale und auch geistliche Veränderung in dieser Altersstufe stattfinden. Quintessenz aus dieser Auseinandersetzung war: Der Teenager lebt in einer Grossbaustelle und das sollten wir in unserer Arbeit berücksichtigen. Beim 2. Posten ging es um den Stellenwert der Peergroup für dieses Alter und was sind förderliche Massnahmen, dass aus unserer Teenagergruppe eine Peergroup werden kann. Bei einem weiteren Posten entstand eine Ideensammlung, wie wir sie ganzheitlich fördern können. Zum Schluss hat uns Mike Zurbrügg von SHINE Europe per Videobotschaft aufgezeigt, welches ungeheure Potential in dieser Altersgruppe steckt. Dies am Beispiel an einer asiatischen Kirche, welche von Teenagern geleitet wird und einen riesigen Wachstumsschub erlebte. Bei diesen verschiedensten Posten wurde fleissig diskutiert, mitgedacht, zugehört und Ideen gesammelt, es war eine wahre Freude diese fleissige Schar zu beobachten.
Nach einem wunderbaren Mittagessen, dass uns von Freiwilligen der Chrischona Affoltern am Albis zubereitet wurde, ging es über in eher schwere Kost. Roy Gerber stellte uns seine Hilfsorganisation «be Unlimited» vor. Ihr Angebot richtet sich an Kinder, Jugendliche und Erwachsene die betroffen sind von sexuellem Missbrauch, sowie an Menschen die in Not oder in schwierigen Situationen sind. In seinem Vortrag teilte er mit uns sein Herz und sein riesiges Anliegen diesen Notstand auszumerzen. Unterstützt wurde er dabei von seiner Kollegin Evelyne Arn und seinen zwei Therapiehunden. Nebst Beratungen und Begleitungen bei der Aufarbeitung von Missbrauchsfällen, betreiben sie die «Kummer Nummer» die kostenlos und jederzeit angerufen werden kann. Ziel ist, dass über Kummer gesprochen und Unterstützung angeboten werden kann. Gelernt haben wir, dass es kein Schema xy gibt, wie man in einem Falle eines Übergriffs reagieren muss, sondern dass jeder Fall individuell behandelt werden muss. Die Einsicht in dieses Thema war sehr spannend, doch hat es auch viel Betroffenheit und Fragen ausgelöst. Die einen konnten ihre Fragen noch mit den Referenten klären, andere diskutierten rege auf der gemeinsamen Heimreise oder nahmen sie mit nach Hause. Unabhängig von dieser Schulung hat die Viva Kirche Schweiz mit der Fachstelle Limita zusammen über die letzten Monate hinweg eine Strategie gegen sexuelle Ausbeutung erarbeitet. Diese wird in Kürze Schritt für Schritt eingeführt und umgesetzt.
Das nächste Forum Young Generation findet wieder im 2. Semster 2021 wieder statt. Das genaue Datum wird noch mitgeteilt.
